Berlin — Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt, dass der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE) nunmehr die Notwendigkeit zur Aufnahme von Tarifverhandlungen über einen neuen Tarifvertrag Branchenmindestlohn für die Abfallwirtschaft erkannt hat.
„Es ist zwar ungewöhnlich, eine Tarifrunde über eine Pressemitteilung einzuläuten und nicht durch Gespräche mit den beiden Tarifpartnern, Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber und ver.di. Wir freuen uns jedoch über das Interesse des BDE, den Branchenmindestlohn wieder auf den Weg zu bringen“, erklärt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt.
ver.di hatte den BDE bereits mehrfach zu Verhandlungen zum Branchenmindestlohn aufgefordert. Der BDE hatte dieses jedoch bislang abgelehnt, in diesem Zusammenhang auf die ergebnislos beendete Entgelttarifrunde hingewiesen und den Mindestlohn für die Entsorgungswirtschaft in Frage gestellt.
Dagegen hatten Gespräche zwischen ver.di und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) seit 2016 zielgerichtet auf der Fortführung des Mindestlohns aufgebaut.
Mit der Kehrtwende des BDE könne der Branchenmindestlohn jetzt gemeinsam auf starke Beine gestellt werden, betont Scheidt. Das Ergebnis müsse deutlich im zweistelligen Bereich liegen.
Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft