Dresden — Das bilanzierte Siedlungabfall-Aufkommen in Sachsen betrug im Jahr 2015 insgesamt 1,64 Mio. t. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Aufkommen der den örE zur Entsorgung überlassenen Siedlungsabfälle damit um etwa 62.500 t gesunken. Die Abfallmenge aus privaten Haushalten und Kleingewerbe lag mit 1,32 Mio. t ca. 17.000 t über dem Vorjahreswert.
Das absolute Gesamtaufkommen an getrennt erfassten Wertstoffen ist um fast 11.000 t auf 503.003 t gestiegen. Nahezu unverändert blieben das absolute Aufkommen von Restabfällen mit ca. 505.000 t, sperrigen Abfällen mit ca. 100.000 t und Problemstoffen mit ca. 2.800 t. Das Gesamtaufkommen an getrennt erfassten Bio- und Grünabfällen betrug 214.537 t und ist gegenüber dem Vorjahr um ca. 6.000 t gestiegen. Das Aufkommen an Bio- und Grünabfällen liegt knapp unter dem erreichten Aufkommen des Jahres 2011.
Mehr als die Hälfte der Siedlungsabfälle des Jahres 2015 wurde durch direkte Aufbereitung/Verwertung, mechanische Sortierung oder Kompostierung/Vergärung wieder dem Stoffkreislauf zugeführt und damit stofflich genutzt. Dazu gehörten vor allem die getrennt erfassten Wertstofffraktionen sowie Bio- und Grünabfälle. Der 14-Prozent-Anteil der Siedlungsabfälle, der kompostiert bzw. vergärt wurde, setzt sich fast vollständig aus Bio- und Grünabfällen zusammen, wobei die Vergärung nur einen Anteil von einem Prozent der aus privaten Haushalten und gewerblich getrennt erfassten Bioabfälle ausmachte. In die mechanisch-biologischen Behandlungsanlagen sowie in MVA gelangten weitere 0,57 Mio. t bzw. 35 Prozent der Siedlungsabfälle. Bei 89 Prozent der in diesen Anlagen behandelten Abfälle handelte es sich um Restabfälle aus privaten Haushalten und dem Kleingewerbe.

Der Anteil der energetischen Nutzung (sonstige Verwertung) der entsorgten Siedlungsabfälle lag bei 15 Prozent; dabei betrug der Anteil der in MVA verwerteten Siedlungsabfälle 13 Prozent. Der Anteil von Abfällen aus Gewerbe und Industrie, Sortier- und Behandlungsreste von Siedlungsabfällen sowie holzige Bestandteile von sperrigen Abfällen und Grünabfällen, die in Heiz- und Ersatzbrennstoffkraftwerken zur Energieerzeugung eingesetzt wurden, stieg gegenüber dem Vorjahr von ein auf zwei Prozent.
Auf Deponien beseitigt wurden 0,18 Mio. t bzw. 11 Prozent der Abfälle. Die deponierte Abfallmenge hat sich im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um über 30.000 t erhöht. Die auf Siedlungsabfalldeponien verbrachten Abfälle stammten sowohl von Verbandsmitgliedern als auch von Abfallerzeugern im Verbandsgebiet, die ihre Abfälle diesen Entsorgungsanlagen direkt anlieferten. Die Menge verwendeter mineralischer Bau- und Abbruchabfälle als Deponiebedarfsstoff zum Wege- und Böschungsbau sowie als Abdeckmaterial bei Deponiebau- und -sicherungsmaßnahmen lag bei ca. 12.500 t und sank gegenüber dem Vorjahr um rund 82.000 t.
Die vollständige Siedlungsabfallbilanz 2015 kann unter sachsen.de heruntergeladen werden.
Quelle: Sächsische Staatskanzlei