Wiesbaden — Das kommunale Abfallaufkommen (Siedlungsabfallaufkommen) in Deutschland belief sich nach einer Vorausberechnung im Jahr 2012 auf 611 Kilogramm je Einwohner. Im EU-Vergleich lag die Abfallmenge pro Kopf nur in Luxemburg (662 kg), Zypern (663 kg) und Dänemark (668 kg) höher. In den östlichen EU-Staaten war die Müllmenge hingegen deutlich geringer: Die niedrigsten Mengen je Einwohner verzeichneten Estland (279 kg), Lettland (301 kg) und die Tschechische Republik (308 kg).
Im Durchschnitt fielen pro EU-Bürger 2012 rund 492 kg Abfall an. Das entsprach einem EU-weiten kommunalen Abfallaufkommen von rund 250 Millionen Tonnen. 98 Prozent davon wurden weiterbehandelt: 34 Prozent wurden auf Deponien und Ähnlichem abgelagert, 27 Prozent recycelt , 20 Prozent durch Verbrennung energetisch verwertet, 4 Prozent durch Verbrennung beseitigt, weitere 15 Prozent kompostiert und vergärt. Zu den Siedlungsabfällen gehören Haushaltsabfälle und vergleichbare Abfälle aus Gewerbe und Industrie sowie Verpackungsabfälle.
Detailliertere aktuelle Mengenangaben sowie Zeitreihen sind beim Europäischen Statistikbüro Eurostat erhältlich.
Quelle: destatis / Statistisches Bundesamt