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Drei Forderungen als Ergebnis der BDE-Diskussion in Kattowitz:

Europaweites Deponierungsverbot, mehr nachhaltige Beschaffung, Ausbau der internationalen Zusammenarbeit.

Die deutsche Kreislaufwirtschaft fordert ein Deponierungsverbot für unbehandelte Siedlungsabfälle in ganz Europa, mehr nachhaltige Beschaffung durch öffentliche Institutionen und den Ausbau der internationalen Zusammenarbeit bei der Kreislaufwirtschaft. Das ist das Ergebnis einer Diskussionsrunde des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. mit Branchenexperten im Deutschen Pavillon zum Auftakt der 24. UN-Weltklimakonferenz in Kattowitz. „Wenn die Europäische Union bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein will, dann muss das Deponierungsverbot schnellstens auf den Weg gebracht werden“, so die Experten.

Unter dem Motto „Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft“ hatten sich Vertreter von BDE-Mitgliedsunternehmen getroffen, um gemeinsam die Chancen und Möglichkeiten des Auf- und Ausbaus von Kreislaufwirtschaft, bei der Materialien nicht verbraucht, sondern nach dem Gebrauch zur erneuten Verwendung wiederaufbereitet werden, zu erörtern. Dabei hoben die Unternehmensrepräsentanten in einer engagierten Diskussion unter der Leitung von BDE-Präsident Peter Kurth unter anderem die Erfolge der Kreislaufwirtschaft in Deutschland hervor.

Eine besondere Verantwortung

„Allein die Dualen Systeme sparen jährlich rund 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente hauptsächlich durch Kunststoffe ein“, erklärte Michael Wiener, CEO der DSD – Duales System Holding GmbH & Co. KG. Gleichzeitig lieferte er einen weiteren Beleg dafür, dass der größte Anteil an den CO2-Einsparungen in Deutschland im Bereich der Abfallwirtschaft liegt. Die Diskussionsrunde sprach sich dafür aus, dass die Bundesregierung sachgerechte Rahmenbedingungen für das Recycling schafft. Herwart Wilms, Remondis-Geschäftsführer, verlieh der Forderung nach einer Minimal-Content-Regelung Nachdruck: „Wenn neue Produkte einen festgelegten Mindestanteil von Recyclingrohstoffen haben, schaffen wir so einen Markt für Rezyklate.“

Eine besondere Verantwortung hat nach Meinung der Diskutanten die öffentliche Hand in Bund, Ländern und Gemeinden auch beim Materialeinkauf. Hier sollten Behörden und Verwaltungen die Kriterien einer umweltfreundlichen Beschaffung (Green Public Procurement) stärker in den Fokus nehmen und die bereits bestehenden Regelungen in die Tat umsetzen. Einigkeit bestand in der Runde dahingehend, dass das Thema Kreislaufwirtschaft auf die internationale Agenda gehört und die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden muss. Voraussetzung für weltweit hochwertiges Recycling ist dabei die sinnvolle und saubere Trennung der Stoffe, zu der zwingend auch der Aufbau und Betrieb einer soliden Sammelinfrastruktur gehört. Rolf Kaufmann, Vizepräsident der EEW Energy from Waste GmbH, ergänzte: „Die thermische Verwertung ist ein wichtiger Baustein der modernen Kreislaufwirtschaft und Teil der Energiewende.“

Quelle: BDE

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