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Illegale Online-Verkäufe: Ein ernsthaftes Problem braucht neue Lösungsansätze

Bei dem Expertenworkshop von EucoLight, dem Verband europäischer Rücknahmesysteme für Beleuchtung, versammelten sich am 17. Oktober in Brüssel mehr als 100 Experten, um Lösungsansätze gegen illegale Online-Verkäufe für Gesetzgebung und Verbraucher zu diskutieren.

Hochrangige Referenten erarbeiteten Lösungen, die sich darauf konzentrierten, wer rechtlich auf die Nichtkonformität der Produkte reagieren muss und wie diese Verantwortung in die europäische und nationale Gesetzgebung übernommen werden kann.

Nigel Harvey, Chief Executive von Recolight und Eucolight Vice Präsident, beschrieb beispielsweise eine Studie des WEEE Scheme Forums, in der die Übereinstimmung der über einen großen Online-Marktplatz verkauften Produkte mit den Vorschriften der WEEE-Direktive (Waste of Electrical and Electronic Equipment Directive) überprüft wurde. Dies zeigte, dass 54 Prozent der Elektrowerkzeuge, 76 Prozent der LED-Lampen und 88 Prozent der Fitnessuhren diesen nicht entsprachen. „Die Evidenz zeigt, dass es in großem Umfang illegale Verkäufe über Online-Marktplätze gibt. Einzelhändler und Online-Shops überprüfen seit vielen Jahren die Konformität der Gerätehersteller, bevor sie diese in ihr Angebot nehmen. Betreiber von Online-Marktplätzen könnten – und sollten – dasselbe tun. Es gibt keine Entschuldigung dafür, wissentlich oder fahrlässig den Verkauf von Produkten zu unterstützen, die gegen Gesetze verstoßen“, erklärte Harvey.

Drei inspirierende Grundsätze

Im Bereich der Gesetzgebung hat Hans Ingels von der Europäischen Kommission, GD Wachstum, drei inspirierende Grundsätze hervorgehoben, um einem übermäßigen Vorhandensein von unsicheren und illegalen Produkten auf dem Markt entgegenzuwirken:  Zusammenarbeit mit Unternehmen zur Verhinderung von Verstößen, anstatt nur den Markt zu überwachen; zweckmäßige Instrumente zur Überprüfung des Online-Verkaufs von Produkten und der Weiterverfolgung; und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Behörden in der gesamten EU.

Auf dem Workshop wurden auch positive Erfahrungen auf nationaler Ebene mit dem Potenzial, eine größere Anwendung zu inspirieren, ausgetauscht. Dies ist der Fall bei der von Präsident Davide Rossi vorgestellten italienischen Initiative „Optime“, die sich mit der Marktüberwachung der Einhaltung der Vorschriften auf dem elektronischen Markt befasst. „Optime“ ist eine unabhängige Struktur, die von Interessengruppen und in ständiger Zusammenarbeit mit den Behörden unterstützt wird, mit dem Ziel, legitime Wirtschaftsteilnehmer zu schützen, die dem unlauteren Wettbewerb derjenigen ausgesetzt sind, die das Gesetz unter verschiedenen Gesichtspunkten, einschließlich der Mehrwertsteuerhinterziehung, nicht einhalten.

Quelle: Lightcycle

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