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Greenpeace-Umfrage: Coca-Cola und Co. setzen weiterhin auf Wegwerfplastik

„Scheinlösungen stoppen die Plastik-Krise nicht – Konzerne müssen veralteten Wirtschaftsmodellen den Rücken kehren.“

Großkonzerne wie Coca-Cola, PepsiCo und Danone setzen auch in Zukunft bei ihren Produkten auf Wegwerfplastik. Keines der befragten Unternehmen plant, weniger Plastik zu produzieren, stattdessen wird auf viel zu schwache Lösungen wie Recycling gesetzt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die Greenpeace unter elf der größten Konsumgüter-Konzerne durchgeführt hat. Auf EU-Ebene wird derzeit über eine Plastikrichtlinie verhandelt, mit dem Ziel, die Plastik-Krise auf unserem Planeten einzudämmen. Die Konzerne sind gefordert, jetzt ihr Wirtschaftsmodell grundlegend zu ändern und ihre Abhängigkeit von Wegwerfplastik drastisch zu reduzieren.

„Wir werden uns aus der Plastik-Krise nicht herausrecyceln können“

„Mit Scheinlösungen und der falschen Annahme, dass sowieso jede Verpackung recycelt wird, werden wir die Plastikflut nicht stoppen können. Die Konzerne müssen endlich Verantwortung übernehmen und Wegwerfplastik ein Ende setzen, anstatt auf falsche Lösungen zu pochen und an einem veralteten Wirtschaftsmodell festzuhalten”, sagt Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace: „Die untersuchten Unternehmen handeln intransparent und nicht nachhaltig. So gibt Coca-Cola an, für jede produzierte Flasche eine weitere recyceln zu wollen. Das zeigt allerdings, dass sie offenbar gar nicht daran denken, weniger Plastik zu produzieren. Nur: Wir werden uns aus der Plastik-Krise nicht herausrecyceln können. Es muss insgesamt weniger produziert werden.”

Die Konzerne weisen die Verantwortung für den Plastikmüll von sich. Handeln sollen allein die Konsumenten. Doch nur wenn die Konzerne weniger Plastik auf den Markt bringen, kann das weltweite Plastikproblem eingedämmt werden. Die Branche muss dringend ihr Geschäftsmodell ändern, indem sie etwa auf Mehrwegprodukte und innovative neue Liefersysteme setzt. „Die Unternehmen müssen jetzt damit beginnen, sich auf eine Welt einzustellen, in der Wegwerfprodukte und sinnlose Verpackungen nicht mehr akzeptabel sind“, sagt Kaller.

In einem kürzlich veröffentlichten Brand-Audit-Report wurde festgestellt, dass genau die vier Unternehmen, die am meisten Wegwerfplastik-Produkte verbreiten (Coca Cola, PepsiCo, Nestlé und Danone) auch für den meisten Müll verantwortlich sind. Für den Report wurden nach 239 Aufräumaktionen in 42 Ländern die Hauptverschmutzer identifiziert. Kaller: „Auch in Österreich wurden Müllsammelaktionen durchgeführt, und auch hierzulande ist für den meisten Plastikmüll Coca Cola verantwortlich.“

Quelle: Greenpeace Österreich

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