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Zerkleinerer von Untha ermöglicht geschlossenen Papier-Verwertungskreislauf

Die VPK Packaging Group investierte in zwei Abfallzerkleinerer Typ XR des Herstellers. Die Maschinen werden für die Zerkleinerung von Pulperzöpfen eingesetzt.

In der VPK-Fabrik im belgischen Dendermonde und am Blue Paper-Standort in Straßburg, der zum Teil im Besitz der Klingele Papierwerke ist, werden jährlich 900.000 Tonnen Papier aus Recyclingmaterialien hergestellt. Dabei fallen Abfallprodukte an, unter anderem auch komplexe Pulperzöpfe. Dieses inhomogene Material besteht im Verhältnis 1:3 aus Metall und Kunststoff und wurde bisher von einer Fremdfirma verarbeitet. Durch die Investition in Zerkleinerungstechnik können diese Abfallprodukte nun an beiden Standorten direkt zu alternativen Brennstoffen für die eigene Energieerzeugung verarbeitet werden.

In Dendermonde werden unbehandelte Pulperzöpfe mittels eines deckenmontierten Greifarms in einen Untha XR3000C-Zerkleinerer mit einem Durchsatz von fünf Tonnen pro Stunde aufgegeben. Der Lochsiebdurchmesser von 50 Millimeter gewährleistet eine homogene Granulatgröße. Das zerkleinerte Material fällt aus dem Zerkleinerer direkt auf ein horizontales Austragförderband. Anschließend gelangt das Granulat über ein Schrägförderband in einen elektromagnetischen FE-Abscheider, in dem die Metalle zum weiteren Verkauf oder zur Wiederverwertung separiert werden. Das Endprodukt ist ein fester Ersatzbrennstoff nach SRF-Standard, den VPK in seiner eigenen Müllverbrennungsanlage einsetzt.

In nur einem Verarbeitungsschritt

Dieser Ersatzbrennstoff wird über ein letztes horizontales Förderband in einen Bunker transportiert, von dem aus das Material über einen Schubboden direkt in die Anlage gefördert wird. Eine Niveausonde erkennt, sobald der Füllstand über 70 Prozent steigt. Dann reversiert das Förderband automatisch, sodass überschüssiges Material zwischengelagert werden kann.

Die Komplettlösung inklusive Schaltschrankraum, Stahlgestell, Wartungsplattformen, Treppenaufgang bis hin zur Beschaffung der Krantechnik wurde von Untha shredding technology als schlüsselfertiges Paket geliefert. Die Ausschreibung beinhaltete ein System zur Verarbeitung von 5.800 Tonnen pro Jahr (ausschließlich zu regulären Tagesarbeitszeiten), doch das Team von VPK ist bereits überzeugt, dass dieses Ziel übertroffen werden wird.

Johan Dhaese, Energy & Environment Manager der VPK Group, zu diesem Projekt: „Was uns besonders beeindruckt, ist die Tatsache, dass wir dieses Abfallmaterial in nur einem Schritt verarbeiten können. Für Pulperzöpfe waren bisher nämlich zwei Zerkleinerer erforderlich. Von einem Referenzbesuch an einem Kundenstandort in der Türkei wussten wir, dass diese einstufige Verarbeitungstechnik extrem effektiv ist. Daher haben wir uns für unsere beiden Standorte in Belgien und Frankreich für die Investition in XR-Maschinen entschieden. „Durch die Eingliederung in unsere hauseigenen Prozesse können wir von Kosteneinsparungen profitieren, unseren Kohlenstoffdioxidausstoß wegen unnötiger Transportwege verringern und einen vollständig autarken, geschlossenen Wiederverwertungskreislauf erzeugen.“

Mit zwei Messerreihen und maximalem Drehmoment

Daniel Wresnik, Sales Manager von Untha, der das Projekt von Anfang an betreute, fügt hinzu: „Die Zerkleinerung von Pulperzöpfen ist eine bekanntermaßen komplexe und anspruchsvolle Anwendung, für die eine robuste und zuverlässige Maschine erforderlich ist. Jede Charge ist anders beschaffen und der Zerkleinerer muss in der Lage sein, alles zu verarbeiten, mit dem er konfrontiert wird. Wir haben den XR mit zwei Messerreihen und einem Getriebe mit maximalem Drehmoment für den Rotor ausgestattet, um eine starke Leistungsfähigkeit ohne hohe Geschwindigkeiten zu gewährleisten. Wir verfügen über Fernanalysemöglichkeiten, um bei Bedarf Hilfestellung zur Anpassung der Rotorgeschwindigkeit oder der Nachdrückvorrichtung zu geben, aber was wir bisher mitbekommen haben, hat der Bediener dieser Verarbeitungslinie bisher alles fest im Griff.“

Foto: Untha shredding technology GmbH

Die Komplexität des Eingangsmaterials war nicht die einzige Herausforderung bei diesem Projekt. Die schlüsselfertige Lösung wurde ursprünglich auf den Betrieb im Freien ausgelegt. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Einhausung der Produktionslinie einige Vorteile bot. Daher wurde ein 180 Quadratmeter großes Gebäude für die Anlage errichtet. Die Fördertechnik musste in Höhe, Neigung und Länge entsprechend angepasst werden; und der Zerkleinerer wurde mit einem 100-Tonnen-Kran in das Gebäude gehoben, bevor das Dach des Gebäudes installiert wurde. Untha´s Lieferung an das Blue Paper-Werk in Frankreich war mehr oder weniger identisch, abgesehen von der Tatsache, dass die Maschine circa 4.500 Tonnen an Material pro Jahr verarbeiten wird.

Johan Dhaese dazu abschließend: „Recycling kann für Papierhersteller ein äußerst teures und komplexes Unterfangen sein, vor allem wenn es um die Behandlung von Abfällen wie Pulperzöpfen geht. Gleichzeitig versuchen wir immer die Umweltbelastung durch unser Unternehmen so gering wie möglich zu halten – und dabei Kosten zu senken. Daher ergab es Sinn für uns, die Zerkleinerung, Separierung und Produktion von Ersatzbrennstoffen selbst in die Hand zu nehmen. Wir sind hoch erfreut, dass wir den Kreislauf nun vollständig schließen konnten.“ VPK hat die beiden schlüsselfertigen Lösungen zusammen mit einem Garantieverlängerungspaket inklusive Wartung durch österreichische Service-Techniker von Untha erworben.

Quelle: Untha shredding technology GmbH

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