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HPV-Mitgliederversammlung: Jürgen Peschel erneut als Präsident gewählt

Auch die beiden weiteren Mitglieder des Geschäftsführenden Präsidiums wurden wiedergewählt: Michael Beidermühle als Vizepräsident und Detlev Wessel als Schatzmeister. Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) wirbt für eine stärkere Tarifbindung in der Branche.

Die Delegierten des Hauptverbandes Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) haben Jürgen Peschel  auf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 8. Juni 2018 in Berlin erneut zum Präsidenten des Verbandes gewählt. Bereits am Vortag war der Geschäftsführer der Smurfit Kappa Wellpappenwerk Waren GmbH zum Vorsitzenden des Sozialpolitischen Hauptausschusses des HPV wiedergewählt worden. Außerdem wird Peschel den tarif- und sozialpolitischen Dachverband als Verhandlungsführer in der nächsten Tarifrunde begleiten.

Wirtschaftliche Situation der Branche

In seinem Bericht zur wirtschaftlichen Situation hob HPV-Präsident Peschel hervor, dass der Gesamtumsatz der Branche erstmals seit einigen Jahren wieder die Schwelle von 20 Milliarden Euro überstiegen habe. Auch bei der Produktion könne ein leichter Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden.

Gleichwohl gibt es keinen Grund für ein ausschließlich positives Fazit: „Was nützen uns die guten Umsatzzahlen, wenn die Erträge nicht stimmen. Viele Mitgliedsfirmen leiden unter den kräftig gestiegenen Rohstoffpreisen, die nicht an die Kunden weitergegeben werden können. Daher ist es wichtig zu erkennen, dass die Zuwächse nicht aus der Preis-, sondern aus der Mengenentwicklung entstehen“, betonte Peschel.

Mit Blick auf die Aufgaben als arbeits- und sozialpolitischer Verband warb der HPV-Präsident für die Tarifpartnerschaft: „Wir alle müssen für eine stärkere Tarifbindung in der Branche einstehen.“ Je mehr tarifpartnerfreie Räume entstünden, desto stärker fühle sich die Politik ermuntert, ureigene Aufgaben der Tarifpartner zu übernehmen und zusätzliche gesetzliche Regelungen aufzustellen.

An die Bundesregierung adressierte der HPV-Präsident, dass die Ergebnisse des Koalitionsvertrages weitestgehend enttäuschend seien. „Was die Große Koalition plant und teilweise bereits umsetzt, führt zu einem Mehr an Belastung und Regulierung für die Unternehmen. Dies gefährdet massiv die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Deutschland im internationalen Vergleich“, sagte Peschel. Als Beispiele nannte er die Einschränkung befristeter Arbeitsverhältnisse, einen Rechtsanspruch auf Teilzeit und die Änderung des Arbeitszeitgesetzes mit Öffnungsklauseln zu Ungunsten der Unternehmen.

Quelle: Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung e.V. (HPV)

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