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Weniger Plastiktüten: Der Verbrauch sinkt erneut um ein Drittel

2017 verringerte sich der Kunststofftütenverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Milliarden Stück auf 2,4 Milliarden Tüten.

Der Verbrauch von Plastiktüten in Deutschland ist 2017 erneut drastisch gesunken. Insgesamt wurden 1,3 Milliarden Kunststofftragetaschen weniger in Umlauf gebracht als noch 2016. Das entspricht einer Reduzierung um mehr als ein Drittel. Das verdeutlichen aktuelle Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des HDE-Handelsverband  Deutschland.

„Die Daten zeigen, dass die Vereinbarung zur Reduzierung der Zahl von Plastiktüten zwischen dem HDE und dem Bundesumweltministerium erfolgreich wirkt“, kommentiert HDE-Präsident Josef Sanktjohanser das Ergebnis. Laut GVM verringerte sich 2017 der Kunststofftütenverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Milliarden Stück auf 2,4 Milliarden Tüten. Das entspricht einem Pro-Kopf-Konsum von 29 Tragetaschen (2016: 45). Damit ging der Verbrauch von Kunststofftragetaschen hierzulande zum zweiten Mal in Folge um ein Drittel zurück.

360 Unternehmen haben schon unterschrieben

Insgesamt haben mittlerweile 360 Unternehmen die Vereinbarung unterschrieben. Zudem beteiligen sich viele Einzelhändler an der Selbstverpflichtung, ohne formell die freiwillige Vereinbarung mit HDE und Umweltministerium unterzeichnet zu haben. „Viele große Handelsketten haben die Plastiktüte mittlerweile völlig abgeschafft. Das schlägt sich positiv in der Statistik nieder“, sagt Sanktjohanser. Der Verbrauch von Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von unter 50 Mikrometern sank im Jahr 2017 auf 25 Stück pro Einwohner. Damit hat Deutschland bei diesen Tüten das EU-Reduktionsziel für 2025 um mehr als ein Drittel unterboten.

Mit der Vereinbarung zur Reduktion von Kunststofftragetaschen zwischen dem HDE und dem Bundesumweltministerium setzt Deutschland die EU-Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle von 2015 um. Der HDE verpflichtet sich damit zur Verringerung der Zahl von leichten Kunststofftragetaschen bis 31. Dezember 2019 auf höchstens 90 und bis 31. Dezember 2025 auf höchstens 40 Kunststofftragetaschen pro Einwohner und Jahr. Die Handelsunternehmen können die Vorgaben entweder durch eine Tütengebühr oder durch den völligen Verzicht auf Einwegtragetaschen umsetzen.

Quelle: Handelsverband Deutschland (HDE)

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