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IKB: Gute Versorgungslage bei Aluminium, weiterer Lagerabbau erwartet

Die weltweite Nachfrage nach Primär- wie auch Recyclingaluminium erhält unverändert Impulse vom Leichtbau in der Automobilindustrie und der guten Auftragslage der Luftfahrtindustrie. Und die gute Konjunktur der Baubranche in Kontinentaleuropa sowie der Verpackungssektor stimulieren ebenfalls.

Die weltweite Primäraluminiumproduktion stagnierte bis Ende April 2018. Die IKB Deutsche Industriebank erwartet für 2018 eine Erzeugung von rund 64 Mio. t. Die chinesische Produktion lag knapp auf dem Vorjahresniveau, was mit in den Abschaltungen im Zeitraum um den Parteikongress begründet ist. Im übrigen Asien erfolgte ein kräftiger Anstieg (+14,4 %). In Europa war eine weitgehend stabile Produktion zu beobachten, in Nordamerika gab sie nach. Auch die Produktion in den Golfstaaten zog wieder an. Unverändert erhält die weltweite Nachfrage nach Primär- wie auch Recyclingaluminium Impulse vom Leichtbau in der Automobilindustrie, der guten Auftragslage der Luftfahrtindustrie; und auch die gute Konjunktur der Baubranche in Kontinentaleuropa sowie der Verpackungssektor stimulieren ebenfalls.

Die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME haben sich wieder vermindert: Diese liegen nun bei gut 1,2 Mio. t. An der SHFE gaben die Bestände zuletzt auf rund 974.000 t nach. In den Lagern der Comex dagegen befinden sich keine 10.000 t mehr. Damit ist eine sehr gute Versorgung gegeben. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen lediglich 12.220 t aus. Die Vorräte entsprechen dem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von knapp 11 Tagen. Ein weiterer Ausbau der Kapazitäten für Recyclingaluminium sichert die langfristige Versorgung. Bis Ende des dritten Quartals 2018 wird ein weiterer Lagerabbau bei Primäraluminium erwartet. US-Zölle auf Aluminiumeinfuhren werden das dortige Inlandspreisniveau nachhaltig treffen, da in amerikanischen Lagerhäusern nur sehr geringe Vorräte sind.

Die Primäraluminiumpreise verzeichneten im April 2018 ein Zwischenhoch aufgrund der angekündigten US-Sanktionen gegenüber dem russischen Produzenten Rusal, immerhin der größte Aluminiumproduzent außerhalb Chinas. Allerdings hielt dieser Trend nicht lange: Nachdem ein Aufschub für eine Neuzusammensetzung des Gesellschafterkreises bis Oktober d. J. gegeben wurde, beruhigte sich der Markt wieder. Die investive Nachfrage hingegen war rückläufig: Die Zahl der Handelskontrakte sank im Verlauf des Mai um rund 17 %. Bis Ende des dritten Quartals 2018 erwartet IKB eine Preisbewegung für Primäraluminium um die Marke von 2.300 US-$ je t in einem Band von +300 US-$ je t. Sollten danach dann die Sanktionen gegen Rusal greifen, dürfte die Marke von 2.500 US-$/t überschritten werden. Die Notierung von Recyclingaluminium bewegen sich um rund 400 US-$ je t unter diesen Werten.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank

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