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Hohe Recyclingziele steigern Wiedereinsatz von Verpackungen

Die heute zu Ende gehende IFAT – die Weltleitmesse der Kreislaufwirtschaft – hat mit 3.600 Ausstellern aus der Wasser-, Abwasser-, Abfall-, und Rohstoffwirtschaft spannende Einblicke in Strategien, Innovationen und Lösungen für das Schließen von Rohstoffkreisläufen ermöglicht.

Während der Messe griff die AGVU das Thema „Kunststoff und Verpackungen“ auf und lud zu einem Fachgespräch mit dem Leiter des Referats Ressourcenproduktivität in der Kreislaufwirtschaft und Wertstoffrückgewinnung im Bundesumweltministerium (BMU), Thomas Schmid-Unterseh. Dieser rief in Erinnerung, dass mit dem Beschluss des Verpackungsgesetzes zwar ein wichtiger Meilenstein erreicht worden sei, die „Lenkungswirkung des Gesetzes in der Praxis aber nur durch das Zusammenwirken aller Beteiligten, der dualen Systeme, der Kommunen, der Recycler und vor allem auch der Hersteller und Vertreiber erreicht“ werde.

Für die AGVU hielt der Vorsitzende Dr. Carl Dominik Klepper fest, dass der Ausbau der Produzentenverantwortung im deutschen Verpackungsgesetz und in der europäischen Verpackungsrichtlinie der richtige Weg sei, um auf einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen in Verpackungen hinzuwirken. Er betonte: „Ab 2019 gelten neue, anspruchsvolle Zielwerte für das Recycling von Verpackungsmaterialen, insbesondere von Kunststoffen. Diese Pflichtquoten werden – auf dem Weg der Lizenzbeiträge für die haushaltsnahe Wertstoffsammlung – den Einsatz von Rohstoffen deutlich verteuern und so genau diejenige Lenkungswirkung entfalten, die derzeit vereinzelt in Form von Sonderabgaben oder Steuern eingefordert wird.“

Festgehalten wurde auch die Notwendigkeit von Impulsen für einen stärkeren Einsatz von Recyclingmaterialien und nachwachsenden Rohstoffen: So muss ein intensiverer Dialog in der Wertschöpfungskette initiiert werden, um Know-How zwischen Recyclern, Verpackungsmaterialherstellern, Industrie und Handel auszutauschen. Zudem ist eine auf Rezyklate ausgerichtete öffentliche Beschaffung inkl. einer Berichtspflicht notwendig. Vor allem aber sind die Konsumenten zu sensibilisieren, so dass Verpackungen mit hohem Anteil an Rezyklaten oder nachwachsenden Rohstoffen bevorzugt nachgefragt werden.

Mit vielen weiteren Impulsen war die IFAT auch 2018 wieder eine Wegmarke der Inspiration und Innovation auf dem Weg zu möglichst geschlossenen Rohstoffkreisläufe.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V.

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