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Anlage zur Herstellung von EBS spart über eine Million Tonnen CO2 ein

Vor 15 Jahren startete das Unternehmen ThermoTeam mit der Produktion von Ersatzbrennstoffen für die Zementindustrie. Eine Million Tonnen energiereiche EBS liefen schon vom Band der komplett von Lindner-Recyclingtech gestalteten Aufbereitungslinie. Eine innovative Anlagenlösung in der Steiermark, mit der Zementhersteller Lafarge bereits 1,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen konnte.

Die ThermoTeam Alternativbrennstoffverwertungs GmbH in Feldkirchen bei Graz ist ein Joint Venture der Lafarge Perlmooser Holding AG und der Saubermacher Dienstleistungs AG. Am 28. Februar 2018 feierte das Unternehmen mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Forschung 15 Jahre erfolgreiche Ersatzbrennstoff-Produktion am Standort Retznei (Gemeinde Ehrenhausen) in der Steiermark und kündigte hier weitere zukunftsweisende Investitionen an. Im Juni 2003 ging die innovative EBS-Anlage in Betrieb und produzierte seitdem schon eine Million Tonnen hochkalorische Ersatzbrennstoffe aus Siedlungs- und Gewerbemischabfällen, die dann größtenteils im benachbarten Zementwerk Retznei energetisch verwertet werden.

Wie ThermoTeam-Geschäftsführer Christian Lampl beim Festakt erklärte, leistet die Zementindustrie einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz, indem sie Stein- oder Braunkohle durch Ersatzbrennstoffe zur Energieerzeugung substituiert. Das bestätigt auch eine Studie von Joanneum Research in Graz: Für jede Tonne EBS, die statt Kohle eingesetzt wird, reduzieren sich die Kohlendioxid-Emissionen um zwei Tonnen. So konnte Zementhersteller Lafarge in den letzten zehn Jahren 1,2 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Hans Roth, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender von Saubermacher, sprach in diesem Zusammenhang sinngemäß auch von einer nachhaltigen Erfolgsgeschichte: ThemoTeam ist ein innovatives und engagiertes Unternehmen, das in das Zukunftsthema Kreislaufwirtschaft investiert und Arbeitsplätze in der Region Südsteiermark schafft.

Ein ausgezeichnetes Konzept

Maßgeblichen Anteil an dieser Erfolgsschichte hat Lindner-Recyclingtech in Spittal an der Drau, Kärnten. Von der Planung über die Fertigung und Montage der Anlagenkomponenten bis hin zur Eröffnung und Inbetriebnahme: Der führende Anbieter von Zerkleinerungslösungen für die Abfallverwertungs- und Recyclingwirtschaft mit Fokus auf den EBS-Markt war von Beginn an dabei und gestaltete die komplette Aufbereitungslinie.

Geliefert und installiert wurden Vor- und Nachzerkleinerer, Eisen- und Nichteisen-Metallabscheider sowie ein Windsichter samt Beschickungssystemen, Förder- und Austragsbändern. Die Genehmigung der Anlage erfolgte nach den strengen Kriterien des Österreichischen Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) zur Einhaltung der Emissions-und Immissionsgrenzwerte. Für das Konzept wurde ThermoTeam schon 2003 mit dem Umweltschutzpreis des Landes Steiermark ausgezeichnet. Seit 2004 ist das Unternehmen zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb.

Am Anfang der EBS-Produktionslinie steht ein Meteor – ein stationärer Vorzerkleinerer von Lindner. Der Vorgänger der Maschinenreihe Jupiter des Herstellers hat schon über 70.000 Betriebsstunden geleistet. In zehn Jahren Laufzeit setzte der Meteor buchstäblich eine Million Tonnen Aufgabegut durch. Dabei zeichnen alle Shredder von Lindner aus, dass sie unempfindlich gegenüber Störstoffen sind. Maschinenschäden sind weitest auszuschließen. Selbst die schwierigsten Materialien verarbeiten die Maschinen des Herstellers mühelos. Die hydraulische Wartungsklappe zur einfachen und bequemen Störstoffentfernung und Maschinenreinigung ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal bei den Produkten von Lindner.

Mit Industrie 4.0-Ansatz

Bei einer Kapazität von 100.000 Tonnen im Jahr produzierte die EBS-Anlage seit Inbetriebnahme 2003 nicht nur hochkalorische Ersatzbrennstoffe, sondern führte über die den Vorzerkleinerern nachgeschaltete Sortiertechnologie auch rund 27.000 Tonnen Altmetalle sowie 5.000 Tonnen PET-Kunststoffabfälle dem Recycling zu. ThermoTeam will aufgrund der steigenden Nachfrage die EBS-Produktionsmenge auf circa 118.000 Tonnen erhöhen und bis 2019 zwei Millionen Euro in die Anlage investieren. Lindner-Recyclingtech wird dazu einen Komet HP 2200 liefern, der zwei ältere stationäre Nachzerkleinerer des Herstellers ersetzt.

Das EBS-Werk stellt sich dem Forschungsprojekt „ReWaste 4.0“ als Versuchs- und Pilotanlage zur Verfügung. Mit einem Industrie 4.0-Ansatz sollen im Projekt unter Konsortialführung der Montanuniversität Leoben gemischte Abfälle effizienter behandelt und so die stoffliche Wiederverwertungsquote erhöht werden. Ziel ist es, eine Abfallbehandlung der Zukunft zu entwickeln, die sensorbasierte, berührungslose Sortiertechnologien und Robotik einsetzt und Systeme digital vernetzt.

Quelle: Lindner-Recyclingtech

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