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VDMA: Kunststoffrecycling kann den Weltmeeren helfen

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer e.V. (VDMA) unterstützt die politischen Bemühungen, das Kunststoffrecycling voranzubringen: Die Verwertungsquote ist noch deutlich zu klein. Sekundärkunststoffe werden aus Sicht des VDMA nur dann vermehrt eingesetzt, wenn es europäische Normen für Qualitätskriterien der Sekundärgranulate gibt. Außerdem sollte sich die EU-Kommission eine praktikable Lösung für die Schnittstelle zwischen Abfall- und Stoffrecht einfallen lassen.

Kunststoffpartikel sind eine Bedrohung für das Leben im Meer. Im Jahr 2050 wird es laut der „New Plastics Economy“-Studie der Ellen MacArther Foundation mehr Kunststoffpartikel als Fische in den Ozeanen geben. Sechs bis zehn Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion landen nach Aussage des Umweltbundesamtes in den Meeren. Viele Kunststoffe werden in Verpackungen verwendet. Die neue Bundesregierung handelt daher richtig, sich mit der Kreislaufwirtschaft von Kunststoff zu beschäftigen, so der VDMA.

„Jährlich fallen knapp 30 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in Europa an. Etwa die Hälfte davon wird in Deutschland energetisch genutzt, in den meisten anderen EU-Mitgliedstaaten sieht die Verwertungsquote noch schlechter aus“, sagt Naemi Denz, Geschäftsführerin des VDMA Abfall- und Recyclingtechnik. Deshalb unterstützt der Fachverband die politischen Bemühungen, das Kunststoffrecycling voranzubringen. Denz: „Sekundärkunststoffe werden aus unserer Sicht nur dann vermehrt eingesetzt, wenn es europäische Normen für Qualitätskriterien der Sekundärgranulate gibt. Außerdem muss die EU-Kommission sich eine praktikable Lösung für die Schnittstelle zwischen Abfall- und Stoffrecht einfallen lassen.“

Lösungen für erfolgreiches Recycling

Die Einhaltung von Qualitätskriterien setzt oftmals sortenreine Kunststoffe voraus. Technologien für die Gewinnung von Sekundärgranulaten gibt es schon heute am Markt. Kunststoffabfälle werden mittels Zerkleinerung, Siebung, Klassierung und Sensorsortierung aufbereitet. Probleme bereiten nach wie vor dunkle Kunststoffe im Abfallstrom, die die Qualität des Sekundärgranulates mindern. Abhilfe schaffen können moderne Sensorsortieranlagen auf Basis der Hyper Spectral Imaging Technologie.

„Betreiber können erstmals neben den sonst üblichen Kunststoffarten zunächst mit der UniSort Black auch die schwarzen Kunststoffe erfassen und aussortieren und dadurch eine zusätzliche Wertschöpfung erzielen“, erklärt Peter Funke, CEO bei Steinert, ein Spezialist im Bereich Sortiertechnik aus Köln. „Gerade in Zeiten der Verschärfung der Verpackungsverordnung und des China Bans sind dies die maßgeblichen Lösungen für erfolgreiches Recycling und somit wichtige Themen für uns und unsere Kunden auf der IFAT 2018 in München. Die UniSort BlackEye schließt im Prozess dann eine weitere Lücke in der sortenreinen Trennung schwarzer Teile. Die Sortiermaschine trennt Kunststoff-Flakes nicht nur nach ihrer Farbe, sondern nach ihrer Polymerklasse und sorgt so für sortenreine Fraktionen.“

Quelle: VDMA

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