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Recyclingbranche fordert: Rückgang der Gleisanschlüsse stoppen

Bonn — Die Schrott- und Recyclingbranche beklagt seit langem, dass sich die Bahn zunehmend aus dem Einzelwagenverkehr zurückzieht. Die Bahn ist jedoch die Logistik-Grundlage für viele Schrottplätze. Der bvse will sich daher als Kooperationsverband an der 1. Gleisanschluss-Konferenz beteiligen. Das hat der Vorstand des bvse-Fachverbandes Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling in seiner letzten Sitzung beschlossen.

„Wir sehen in der von der Bahn forcierten Konzentration auf den Ganzzugverkehr keine Alternative für die mittelständisch geprägte Schrottwirtschaft“, betont bvse-Vizepräsident Sebastian Will. „Auch die von der Bahn angeregten Umschlagszentren für Schüttgüter sind in einem wettbewerbsintensiven Markt wie dem unseren ökonomisch gesehen Unsinn.“

Die bvse-Mitglieder beklagen, dass es schon seit Jahren an geeigneten, intakten Waggons mangelt. Als schlicht unverschämt kritisiert der bvse zudem auch die Bahnstrategie, die Verantwortung für den Zustand von Waggons und Gleisanschlüssen – in Form von Kundenarbeit – immer mehr auf die Versender zu verlagern. „Die Bahn wird mit dieser Unternehmenspolitik ihrem Anspruch der Bereitstellung einer modernen und kundenorientierten Transportdienstleistung ebenso wenig gerecht wie dem Auftrag der Ressourcenschonung durch Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene“, betont Sebastian Will.

Die Gleisanschlusskonferenz, die vom VDV-Die Verkehrsunternehmen und vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. organisiert wird, will den Gleisanschließern daher ein politisches Gehör verschaffen. Die 1. Gleisanschluss-Konferenz wird am 16./17. Oktober 2018 in Berlin stattfinden.

Quelle: bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

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