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Observatoire All4Pack: Gute Perspektiven für die französischen Verpackungsindustrie

Paris, Frankreich — Die Pariser Messe All4Pack hat die Ergebnisse ihres Beobachtungsinstrumentariums „Observatoire 2017“ bekannt gegeben. Die Daten beruhen auf Branchenumfragen und Erkenntnissen des Fachausschusses Pack Experts. Sie geben Aufschlüsse über die Anwenderbranchen der französischen Verpackungsindustrie.

Die Daten lassen ausgezeichnete Investitionsperspektiven durch Branchenwachstum zu

  • Der wirtschaftliche Aufschwung beeinflusst die Verpackungsindustrie nach wie vor positiv. 63 Prozent der Einkäufer und 62 Prozent der Lieferanten sehen einen Anstieg der Produktionsmengen in Frankreich vor. Vertrieb, Handel und E-Commerce stehen nach wie vor an der Spitze der Anwenderbranchen. Die Aussichten in den Bereichen Investitionsgüter, Zwischenprodukte sowie Hoch- und Tiefbau präsentieren sich laut 58 Prozent der Einkäufer erneut positiv. Investitionen für Konzeption und Herstellung von Verpackungen sind laut jedem zweiten Einkäufer bereits durchgeführt worden oder in der Planung.
  • Verfahrens- und Handlingtechnik dienen als Katalysator für Investitionen. 91 Prozent der befragten Einkäufer setzen derzeit Investitionen um oder planen sie für die kommenden zwei Jahre ein. Einer von Dreien wird dabei in Verfahrens- und Verpackungstechnik investieren sowie Einer von Dreien in Lagerhaltung und Handling.
  • „Made in France“ gilt als Gütesiegel, trotz erheblicher Spannungen auf dem Rohstoffmarkt. 46 Prozent der Einkäufer decken ihren Verpackungsbedarf in Frankreich. 78 Prozent glauben, dass „Made in France“ eine Erfolgsgarantie für den Ausbau des Verpackungsmarkts darstellt, 41 Prozent erwarten einen Rohstoffpreisanstieg.

Die Kreislaufwirtschaft steht im Fokus der Branche mit Blick auf neue gesetzliche Regelungen

  • 52 Prozent der Einkäufer erklären Rohstoffrecycling bzw. -recyclefähigkeit zum Innovations-Leitthema der beiden kommenden Jahre – weit vor dem Thema Design.
  • Kostenreduzierung und Recycling erzielen positive Wechselwirkungen für die Verpackungsindustrie. Der bislang relevanteste Wirtschaftlichkeitsfaktor – Kostenreduzierung – hat nunmehr lediglich für 51 Prozent der Einkäufer die meiste Bedeutung. Rohstoffrecycling bzw. -recyclefähigkeit wird zum zweitwichtigsten Faktor, um Geschäfte auszubauen. Vermeidung von Abfall und Verschwendung sowie umweltfreundliche Gestaltung verteidigen ihren 4. Platz.

Starke Signale rund um Vertriebswege, digital gesteuerte Weiterverarbeitung und Industrie 4.0

  • E-Packaging setzt sich durch. Vier von sieben Einkäufern denken, dass Primärverpackungen grundsätzlich über Omnichannel-Management vertrieben werden sollten. Zwei glauben, dass sie speziell an den Bedarf von E-Commerce angepasst werden sollten. Versandverpackungen erfordern Kartons in Päckchengröße, Umschläge, Luftpolster und Recyclingpapier. In einem von zwei Fällen hat der Karton Standardmaße.
  • Vernetzte bzw. intellligente Verpackung für die Generation Y: So denken 79 Prozent der Einkäufer. 29 Prozent glauben, dass es erforderlich ist, Verpackungen für die Generation Y und für Babyboomer unterschiedlich zu gestalten. 71 Prozent denken, dass Format und Größe für Babyboomer Unterscheidungsmerkmale darstellen.
  • Industrie 4.0 – Verpackung und Veredelung ab sofort direkt – befürworten 71 Prozent der Einkäufer und Lieferanten. Die Einkäufer erwarten sich davon bessere Qualität und weniger Kosten sowie noch mehr Flexibilität für Ausrüstungen und Produktivitätszuwachs. Für die Anbieter ist es wichtig, die Zeit bis zur Markteinführung zu reduzieren. 36 Prozent der Einkäufer haben bereits Investitionen mit Blick auf die Industrie 4.0 ins Leben gerufen, andere warten auf eine Einschätzung des ROI.

Die Messe ALL4PACK ist der neue Name für die Fachmessen „Emballage“ und „Manutention“. Zu den Mtgliedern des Fachausschusses Pack Experts gehören u.a. Groupe Carrefour, Citéo, Charal, Coca-Cola, Laboratoires Expanscience, L’Oréal, Mars Petcare, Philips und Vente-privée.com.

Quelle: Observatoire ALL4PACK Paris 2017 – Studie im Auftrag von ALL4PACK Paris/Comexposium, durchgeführt von Goudlink x MRCC, Analyse von Annette Freidinger-Legay, internationale Verpackungsexpertin.

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