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RIGK: Kunststoffabfall-Recycling ist Herausforderung und Chance für alle

Wiesbaden — Die Plastik-Strategie der EU Kommission, die Zielsetzung von sechs europäischen Organisationen aus der Kunststoff-Wertschöpfungskette und das zum 1. Januar 2019 in Kraft tretende deutsche Verpackungsgesetz, das für Kunststoffverpackungen bis 2020 eine Recyclingquote von 63 Prozent vorschreibt: Diese Entwicklungen seien ebenso erfreulich wie überfällig, denn derzeit gehen nur 30 Prozent der in Europa pro Jahr erzeugten 25 Mio. Tonnen Plastikabfall in das Recycling, urteilt die RIGK GmbH.

Kunststoffverpackungen verlieren zudem nach Gebrauch rund 95 Prozent ihres Wertes – das sind allein in Europa 70 bis 105 Milliarden Euro jährlich. Vor diesem ökologisch wie ökonomisch unhaltbaren Hintergrund werden nach Ansicht der RIGK die genannten Initiativen bei konsequenter Umsetzung einen großen Schritt hin zur Kreislaufwirtschaft bewirken. Sie werden damit zum Schutz unserer Welt und ihrer Bewohner ebenso beitragen wie zu einer prosperierenden Wirtschaft.

Schonung der Umwelt als Leitgedanke

Die Wege dahin führen unter anderem über die Schaffung europäischer Qualitätsnormen für getrennte Kunststoffabfälle und für recycelte Kunststoffe. Aber sie stellen auch beträchtliche Herausforderungen an die gesamte Kette, vom Kunststofferzeuger und -verarbeiter über den Verpacker, Markeninhaber und Handel bis hin zum industriellen und privaten Verbraucher – und sie fordern die Unterstützung der Gesetzgebung. Eine echte Kreislaufwirtschaft – so die RIGK – werde sich nämlich letztlich nur dann erreichen lassen, wenn die Schonung der Umwelt Leitgedanke auf allen Stufen im Leben eines Kunststoffproduktes ist – von der Konzeption über die Herstellung und Verarbeitung bis zur Verwendung und Entsorgung.

In diesem Zusammenhang seien alle Beteiligten aufgefordert, die damit verbundenen Effekte nicht nur zu akzeptieren, sondern als Vorteile anzuerkennen und herauszustellen. In dem Maße, wie die EU bei der Schaffung einer solchen neuen Selbstverständlichkeit eine Vorreiterrolle übernimmt, werde sie neue Gelegenheiten für Investitionen und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Mehr Chance als Verpflichtung

Diese Entwicklung wird sich positiv für all jene Unternehmen auswirken, die im Rahmen der Kreislaufwirtschaft die Sammlung und nachhaltige Verwertung der Kunststoffabfälle verantworten. Recyclinggerecht ausgeführte Kunststoffverpackungen senken den mit der Wiederverwertung verbundenen Aufwand, da ein größerer Anteil an Material einfacher verwertet werden kann. Verpackungen, die dem „Design for Recycling“ entsprechen und aus Monomaterial bestehen, sind leichter nach Sorten zu trennen und dadurch zu höherwertigen Rezyklaten verarbeitbar. Einem sinkenden Aufwand für die Beschaffung folgen günstigere Preise beim Wiederinverkehrbringen und damit attraktivere Preise für Rezyklate gegenüber Neuware.

Somit werden nach Ansicht der RIGK nicht nur die Umwelt, sondern auch Recycler und Kunststoffkäufer zu den Profiteuren der gemeinsamen EU-Strategie gehören, wenn sie ihre Betriebe rechtzeitig fit machen, um deren unübersehbar positive Folgen nutzen zu können. Ohne Frage werde die RIGK dabei sein – zum Nutzen ihrer Partner und Kunden in Industrie, Handel und Landwirtschaft.

Quelle: RIGK GmbH

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