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Projekt zur Seltenerden-Rückgewinnung aus Gips erhält Fördermittel

Leipzig — Ein Konsortium will ein Verfahren für die umweltfreundliche und kosteneffiziente Gewinnung Seltener Erden aus Gipsen entwickeln, die bei der Phosphatdüngemittel-Produktion in großen Mengen als Abfall entstehen. Aufgrund der fortgeschrittenen Projektreife und der guten Realisierungsaussichten erhielt das von der Ceritech AG geführte Projektkonsortium eine Förderzusage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Insgesamt soll das Projekt im Rahmen der BMBF Fördermaßnahme „Client II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“ mit rund 1,2 Mio. EUR gefördert werden. Das Projekt beginnt im Januar 2018 und erstreckt sich über eine Laufzeit von zwei Jahren. Die Förderung ist nicht rückzahlbar.

Seltene Erden wirtschaftlichen nutzen

Ziel des Projekts ist es, das bereits durch Ceritech entwickelte Verfahren in den kommenden zwei Jahren zur Industriereife zu führen. Zu diesem Zweck sind die Errichtung und Optimierung von Pilotanlagen geplant. Sie sollen die Verarbeitung des Gipses bis hin zu einem vermarktungsfähigen Seltenerdenoxid abbilden und optimieren helfen.

Die seltenerdenhaltigen Gipse haben sich als potentiell sehr nachhaltige und ökonomisch interessante Quelle für die Herstellung der begehrten Seltenen Erden herausgestellt. Die Gipse werden bislang mitsamt der Seltenen Erden als Bodenverbesserer untergepflügt oder auf Halden gelagert. Ceritech möchte dies ändern und die Seltenen Erden einer wirtschaftlichen Nutzung zuführen. Ein wichtiger Nebenaspekt ist, dass hierfür kein zusätzlicher Bergbau mitsamt Infrastruktur notwendig ist. Dies führt zu einem erheblichen Kostenvorteil bei gleichzeitig exzellenter Umweltbilanz.

Mit erfahrenem und umsetzungsstarkem Konsortium

Jörg Reichert, CEO der Ceritech AG, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, dass das BMBF unsere Einschätzung über das wirtschaftliche Potential und die Nachhaltigkeit des Seltenerden-Gipsprojektes teilt. Die Förderung durch das BMBF hilft uns, das Projekt in den kommenden Jahren zielgerichtet und erfolgreich zu entwickeln.“

Für die Entwicklung des Seltenerdenprojekts hat Ceritech ein international erfahrenes und umsetzungsstarkes Konsortium zusammengestellt. Ceritech übernimmt als Projekteignerin die Rolle der Projektkoordinatorin. Konsortialpartner sind die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, mit der Arbeitsgruppe „Petrologie und Lagerstättenkunde“, und die TU Clausthal mit dem Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling. Unterstützt wird das Projekt durch den assoziierten brasilianischen Partner „Modelling and Mineral Processing Research Laboratory, Universidade Federal de Goiás“.

Quelle: Ceritech AG

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